Rollstuhl-Karate

Karate ist eine dynamische, kraftvolle Kampfkunst, in der es auf schnelle, gezielte Bewegungen ankommt. Die Vorstellung, dass Rollstuhlfahrer diese Kampfkunst ausüben können, fällt schwer. Dabei gibt es im Kampfsystem erheblich mehr Techniken, die mit Armen und Händen ausge­führt werden als Fuß­techniken. Die Beweglichkeit im Raum wird durch den geschickten Einsatz des Rollstuhls gewährleistet. Betrachtet man des Weiteren die Schulung von Koordination, Beweglichkeit, Ausdauer und Kraft durch die Kampfkunst, zeigt sich schnell, dass Karate auch für Rollstuhlfahrer sehr viel zu bieten hat.

Karatetraining mit Rollis am Freitag

Was wird trainiert
Im Training stehen Schläge, Blöcke, Hebel und Würfe, Partnerübungen aber auch Kraft, Geschicklichkeits- und Deh­nungs­übungen auf dem Programm. Je nach Behin­de­rungs­form sind die Möglichkeiten zur Ausübung der einzelnen Kampf­tech­niken sehr unter­schied­lich. Doch im Trai­ning lernen die Karateschüler, die Techniken spe­ziell auf ihren Körper und ihre Fä­hig­kei­ten anzu­passen. Roll­stuhl-Ka­rate basiert auf drei großen Säulen: Kihon (Grund­tech­niken), Kata (komplexe Bewegungsabläufe) und Kumite (Kampf). Durch die Farbe des Gürtels wird die Graduierung, also das Können des Karate­ka, symbo­lisiert. Für jeden neuen Gürtel wird eine Prüfung abge­legt. Bis zum Erlan­gen des schwar­zen Gürtels, müssen neun Prüfungen be­standen werden. Außerdem können die Rollstuhl­fahrer bei Meister­schaften ihr Können unter Beweis stellen. Bisher haben deutsche Ath­­­leten unter anderem an zwei Weltmeisterschaften in Japan, dem Mutterland des Rollstuhl-Karate, erfolgreich teilgenommen.

Wer kann Rollstuhl-Karate trainieren
Karate ist ein Sport, der den ganzen Körper gleichmäßig trainiert. Es werden immer beide Körperhälften eingesetzt und trainiert. Um herauszufinden, ob Rollstuhl-Karate der richtige Sport für den jeweiligen Rollstuhlfahrer ist, gibt es nur die Möglichkeit es auszuprobieren. Bislang trainieren Rollstuhl­fahrer mit verschiedenen Handycaps diese Sportart, z. B. mit Multipler Sklerose, Querschnittslähmung, Spina-Bifida, spastischer Lähmung (auch Tetraspastik) oder Poliomyelitis.


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